Mein Yoga(weg)

Yoga ist, wenn es sich hinterher besser anfühlt als davor.

Dr. Patrick Broome (Yogalehrer & Autor)

2014 berührte mich Yoga das erste Mal. Da war ich fast 50. In einem fordernden Beruf suchte ich Entschleunigung und Entspannung im Laufen. Was anfangs im wahrsten Sinne noch gut lief, wurde bald eine Herausforderung. Ich musste immer öfter, länger und intensiver laufen, um „runterzukommen“. Am Ende war es für mich ein Zeitproblem, denn ich lief täglich drei bis vier Stunden.

Durch Zufall bekam ich eine DVD mit Pilates- und Yoga-Übungen in die Hand, mit der ich zuhause übte. In meiner Heimatstadt Chemnitz testete ich innerhalb kurzer Zeit so ziemlich alle Yogastudios: An einem Freitagabend stand ich bei Silvio Fritzsche im Yogabasics auf der Matte – 90 Minuten später war ich total geerdet, unfassbar ruhig und beseelt.

Da wusste ich: Das ist es. Anusara-Yoga.

2016 habe ich eine zertifizierte Yogalehrerin-Ausbildung (200 h) bei den Anusara-Yogalehrern Lalla und Vilas Turske in Berlin/Potsdam abgeschlossen.

Auch noch nach der Ausbildung war es nicht mein Ziel zu unterrichten. Ich wollte Yoga vor allem besser verstehen und mehr über seine Jahrtausende alte Geschichte wissen sowie besser praktizieren. Der Wunsch zum Unterrichten wuchs mit dem Staunen, was Yoga bewirken kann. Und dies möchte ich auch andere erleben lassen. Yoga ist so viel mehr als sich auf der Matte zu verbiegen.

Nach der Ausbildung habe ich mich zusätzlich im Yin Yoga aus- und fortgebildet (bei Katrin Knauth) sowie viele Workshops und Seminare besucht (u.a. bei Lalla Turske, Christina Lobe, Brian Kest, LuNa Schmidt oder Daniel Orlansky).

Was ist Anusara-Yoga?

Anusara-Yoga ist ein relativ junger und freier Yoga-Stil, der Ende der 1990-er Jahre in den USA entstand, und auf der Philosophie des Hatha-Yoga beruht. Anusara bedeutet „im Fluss zu sein“ oder auch „dem Herzen folgend“ im Sanskrit.

Der Stil zeichnet sich durch exakte Ausrichtung und einer aus dem Herzen kommenden Praxis aus. Vor allem Anfänger profitieren von der präzisen und damit sicheren Ausrichtung.

Jana Kindt